Mittwoch, 4. Dezember 2013

Fotos ohne jeden Zusammenhang – Teil 1



Aggressive Affen...
... und ihr Zuhause


Ein verrücktes Viech

Eine kleine Katze wurde adoptiert (aber nicht von mir)






Chillis!


Der Blumenladen um die Ecke





Vorweihnachtliche Stimmung





Larissa, einer unserer Adventskalender und ich
Während der Diwaliferien haben die Freiwilligen der Blind School "zwangsweise" frei, oder sie können für zwei Wochen bei Nirmalya Trust aushelfen. Drei der Deutschen Freiwilligen haben sich dazu entschlossen und zusammen sind wir alle für eine Woche nach Panoli gefahren. Sie wollten unbedingt das ländliche Indien erleben. Natürlich war das kein Urlaub, wir haben uns für diese Zeit etwas überlegt.

Ursprünglich wollten wir alle Fenster der Nirmalya Trust Einrichtung in Panoli neu streichen, was aber aus Zeitgründen doch nicht so ganz hingehauen hat… wir mussten nebenbei die alte Lackschicht erst noch abschaben. Da es abends in Panoli zu dunkel ist um draußen zu arbeiten, haben wir uns noch etwas anderes überlegt: Wir bauen Adventskalender und verkaufen sie in Pune oder schicken sie zum Verkauf nach Deutschland. Der Gewinn geht dann natürlich an Nirmalya Trust. Bis teilweise nach ein Uhr nachts haben wir zusammengehockt geschnitten, genäht und geklebt. Fertig geworden sind die Kalender in Panoli dann  trotzdem nicht und wir waren auch die nächste Woche in Pune noch damit beschäftigt. Herausgekommen sind dann aber echt ansehbare Kalender, die wir auch mit Erfolg verkaufen konnten.

Neben den Kalendern habe ich für Nirmalya zwei Schilder gebaut. Diese Handwerkskunst :D wird verwendet, um die Namen aller Unterstützer der Panoli Einrichtung auszuhängen. Auch dafür habe ich bis in die Nacht geschliffen, gehämmert (bis mir gesagt wurde ich wäre zu laut) und lackiert.

Für die nächste Adventszeit möchte unsere Chefin dann gerne mehr Adventskalender herstellen… Prima, unserer erstes Produkt für Nirmalya Trust was unseren Freiwilligendienst überdauern wird!

Unsere Adventskalender


Unsere Chefin Mrs Bedarkar und Franzi


Meine "Privatsocke" :D
Voller Stolz...
beim bauen der Schilder...











...und bei der Übergabe
...in ihrem Bett

Familien Hund Sante in Panoli...
Unsere Kalender bei einer Verkaufsveranstaltung







Dienstag, 3. Dezember 2013

Auszeit in Goa



Jeder brauch mal eine Pause… und deshalb haben die anderen Freiwilligen und ich uns eine kleine Auszeit in Goa gegönnt. Zwischen Indern, Affen, Delphinen und Hippies haben wir im Norden von Goa (Arambol) entspannt. 











Verkaufen, verkaufen, verkaufen!



In Indien wird jedes Jahr um die Zeit im Oktober oder November (Diwali beginnt immer am fünfzehnten Tag des Hindumonats Kartik Ende Oktober/Anfang November) gefeiert.

Diwali das Lichterfest, ist ein bedeutendes mehrtägiges hinduistisches Fest in Indien, Sri Lanka und Nepal und in anderen vom Hinduismus geprägten Ländern. Das Fest kann auf Grund seiner spirituellen sowie sozialen Bedeutung und seines fröhlichen Charakters mit Weihnachten verglichen werden. 

Raum voller Kerzen... und fast alle verkauft!
Noch mehr Diwalilichter made by Nirmalya
Da bei diesem Fest Unmengen von Kerzen verwendet werden, um Häuser und Tempel zu dekorieren, ist es natürlich auch die beste Zeit um eben diese zu verkaufen. Auch werden an Diwali, ähnlich wie an Weihnachten, Freunde und Verwandte beschenkt. Die beste Zeit also um auch die Nirmalya Produkte zu verkaufen. So haben wir vor den Diwaliferien an viele Verkaufsveranstaltungen teilgenommen. 

Jeden Tag ein Verkauf, fast jeden Tag woanders, fast jeden Tag acht Stunden stehen… Ja, die Verkäufe können sehr anstrengend sein. Nachdem wir auf den ersten Veranstaltungen noch mit unserer Chefin oder ihrer Tochter zusammengearbeitet haben, konnten wir schon nach kurzer Zeit auch alleine auf die Verkäufe gehen. Auf den meisten Verkäufen waren wir zusammen mit anderen Organisationen und haben unsere Produkte, je nach Publikum unterschiedlich, verkauft. Der Gewinn wird dann an die Menschen die Nirmalya unterstützt weitergegeben. 

Der Nirmalya Stand bei einem unserer Verkäufe
 Ab den Diwaliferien werden wir erst mal an keinen Verkäufen mehr teilnehmen, aber es ist schon das nächste Projekt in Planung… und es geht wieder nach Panoli





Meine Arbeit



Beim basteln

Die ersten Wochen haben wir hauptsächlich im Garten von Nirmalya verbracht. Meine Mitfreiwillige und ich arbeiten dort mit blinden, taubstummen oder in der Bewegung eingeschränkten Menschen zusammen. Die Kommunikation fiel am Anfang etwas schwer, aber besonders die Zeichensprache haben wir recht schnell gelernt, ansonsten können die Meisten auch etwas Englisch mit uns sprechen.

Das Interesse an uns ist hier natürlich sehr groß, wo wir ja immerhin für ein Jahr „Kollegen“ sein werden. Wir verstehen uns mit allen echt gut und vor allem mit den jüngeren Mitarbeitern kann man auch mal etwas rumalbern. Nach den ersten Tagen hat unsere Chefin uns dann schließlich alleine mit den Anderen zusammenarbeiten lassen. In den ersten Wochen haben wir überwiegend geholfen Paperbags herzustellen, was ehrlich gesagt nicht gerade sehr spannend war. 

Sonali, Anischa und ich
Die Gartencrew beim Lunch



















Paperbags, Paperbags... Paperbags

Mit der Zeit hat sich das aber auch geändert und man ist sehr schnell aus dem anfänglichen Alltag rausgekommen. Denn meistens gibt es gar keinen „normalen“ Tag. Ein Anruf hier und da und schon wird der ganze Tagesplan geändert, man setzt sich in die Riksha um die Chefin zu treffen, weiß aber noch gar nicht warum und wo es danach hingeht. Das ist zwar manchmal echt lustig aber auch etwas anstrengen, ist aber Teil der Arbeitsweise bei Nirmalya. Am Anfang ist man dazu noch etwas zu Deutsch, aber mittlerweile ist man es schon gewöhnt und es stört gar nicht mehr. 

Die ersten Wochen haben wir auch genutzt um mehr über unsere Organisation zu erfahren. Alles über die Produkte die Nirmalya neben den Paperbags herstellt und über die anderen Bereiche in denen körperlich behinderte Menschen unterstützt werden:
  • Hauptziel von Nirmalya ist es körperlich behinderten Menschen einen Job in anderen Unternehmen zu vermitteln, um sie so selbständig zu machen
  • Menschen die gar nicht mehr arbeiten können werden mit Spendengeldern unterstützt, die Nirmalya sammelt oder durch den Verkauf ihrer Produkte einnimmt
  • Menschen die keine Arbeit finden werden teilweise bei Nirmalya eingestellt (je nach Bedarf)
  •  Behinderte Menschen werden medizinisch unterstützt, wenn sie sich die medizinische Versorgung nicht leisten können
  • Es wird dabei geholfen den Menschen mehr Bewegungsfreiheit zu geben z.B. durch Gehhilfen, Krücken oder Rollern mit Stützrädern
  •  Regelmäßig werden für körperlich behinderte Menschen Ausflüge wie etwas kleine trekking Touren auf dem Land oder Städtereisen organisiert.

In den folgenden Wochen werden wir Nirmalya hauptsächlich dabei unterstützen ihre Produkte zu verkaufen. Kurz vor der Diwali Zeit (siehe nächster Artikel) werden wir auf verschiedenen Verkaufsveranstaltungen in Hotels, bei Firmen oder in Malls aushelfen.