Dienstag, 3. Dezember 2013

Meine Arbeit



Beim basteln

Die ersten Wochen haben wir hauptsächlich im Garten von Nirmalya verbracht. Meine Mitfreiwillige und ich arbeiten dort mit blinden, taubstummen oder in der Bewegung eingeschränkten Menschen zusammen. Die Kommunikation fiel am Anfang etwas schwer, aber besonders die Zeichensprache haben wir recht schnell gelernt, ansonsten können die Meisten auch etwas Englisch mit uns sprechen.

Das Interesse an uns ist hier natürlich sehr groß, wo wir ja immerhin für ein Jahr „Kollegen“ sein werden. Wir verstehen uns mit allen echt gut und vor allem mit den jüngeren Mitarbeitern kann man auch mal etwas rumalbern. Nach den ersten Tagen hat unsere Chefin uns dann schließlich alleine mit den Anderen zusammenarbeiten lassen. In den ersten Wochen haben wir überwiegend geholfen Paperbags herzustellen, was ehrlich gesagt nicht gerade sehr spannend war. 

Sonali, Anischa und ich
Die Gartencrew beim Lunch



















Paperbags, Paperbags... Paperbags

Mit der Zeit hat sich das aber auch geändert und man ist sehr schnell aus dem anfänglichen Alltag rausgekommen. Denn meistens gibt es gar keinen „normalen“ Tag. Ein Anruf hier und da und schon wird der ganze Tagesplan geändert, man setzt sich in die Riksha um die Chefin zu treffen, weiß aber noch gar nicht warum und wo es danach hingeht. Das ist zwar manchmal echt lustig aber auch etwas anstrengen, ist aber Teil der Arbeitsweise bei Nirmalya. Am Anfang ist man dazu noch etwas zu Deutsch, aber mittlerweile ist man es schon gewöhnt und es stört gar nicht mehr. 

Die ersten Wochen haben wir auch genutzt um mehr über unsere Organisation zu erfahren. Alles über die Produkte die Nirmalya neben den Paperbags herstellt und über die anderen Bereiche in denen körperlich behinderte Menschen unterstützt werden:
  • Hauptziel von Nirmalya ist es körperlich behinderten Menschen einen Job in anderen Unternehmen zu vermitteln, um sie so selbständig zu machen
  • Menschen die gar nicht mehr arbeiten können werden mit Spendengeldern unterstützt, die Nirmalya sammelt oder durch den Verkauf ihrer Produkte einnimmt
  • Menschen die keine Arbeit finden werden teilweise bei Nirmalya eingestellt (je nach Bedarf)
  •  Behinderte Menschen werden medizinisch unterstützt, wenn sie sich die medizinische Versorgung nicht leisten können
  • Es wird dabei geholfen den Menschen mehr Bewegungsfreiheit zu geben z.B. durch Gehhilfen, Krücken oder Rollern mit Stützrädern
  •  Regelmäßig werden für körperlich behinderte Menschen Ausflüge wie etwas kleine trekking Touren auf dem Land oder Städtereisen organisiert.

In den folgenden Wochen werden wir Nirmalya hauptsächlich dabei unterstützen ihre Produkte zu verkaufen. Kurz vor der Diwali Zeit (siehe nächster Artikel) werden wir auf verschiedenen Verkaufsveranstaltungen in Hotels, bei Firmen oder in Malls aushelfen.