Mein Freiwilligendienst in Indien: Zwischenseminar in Nagpur

Schon die Hälfte rum? Kaum zu glauben aber wahr. Das Jahr vergeht rasend schnell und wie es für alle Freiwilligen vorgeschrieben ist müssen wir nach einem halben Jahr am Zwischenseminar teilnehmen. Hier treffen sich Freiwillige aus ganz Indien um Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen.

Stattgefunden hat das Seminar in Nagpur, am geografischen Mittelpunkt Indiens. Für eine Woche haben wir dort in einer Sozialen Einrichtung gewohnt. Wir haben uns über unsere doch sehr unterschiedlichen Projekte ausgetauscht und zwischendurch vergleichbare Einrichtungen in und um Nagpur besichtigt. Darunter ein Krankenhaus, das seinen Ursprung in den frühen 90er hat und von einem Englischen Arzt aufgrund einer schlimmes Pest gegründet wurde, eine Einrichtung auf dem Dorf, die Krankenhaus, Schule, Werkstätten und Wohnräume umfasst und zuletzt eine Einrichtung für schwangere Frauen im Slum von Nagpur. Das Slum war kein Slum wie man es sich vorstellen würde. Als Slum wird in Indien alles bezeichnet, was ohne Genehmigung als Wohnraum genutzt wird. So wirkt der Begriff Slum schnell etwas verallgemeinernd. Sicherlich weicht der Standard dort von den „legal bebauten“ Gebieten etwas ab, war aber im allgemeinen nicht so schlimm wie erwartet und mit der ländlichen Lebensweise in Indien vergleichbar. Auf der anderen Seite gibt es aber auch die Slums wie man sich sie vorstellt.

Nach dem Seminar haben wir uns das Wochenende Zeit genommen um Nagpur und Umgebung etwas zu erkunden. Obwohl Nagpur weit über drei Millionen Einwohner hat ist es nicht mit Pune vergleichbar. Ein Nachtleben sucht man hier vergeblich und generell ist das Leben eher traditionell geprägt. Auch Kleinigkeiten wie die Riksha Preise machen einen Unterschied.

Schließlich haben wir noch einen Affentempel außerhalb von Nagpur erkundet. So endete die Woche mit einem kleinen Highlight, und einem Affenbiss für einen Mitfreiwillige. Einige Impfungen für sie haben natürlich gleich darauf gefolgt. Aber es ist alles ok!